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Sachsen und Sorben | Reisebericht

Radurlaub an Lausitz und Elbe
Mitarbeiter auf Tour

Anreise Dresden 05.09.2020

Nachdem wir einen Naturfilm über die Lausitz gesehen hatten, entschlossen wir uns
spontan, die Reise „Im Land der Sachsen und Sorben“ zu buchen, um diese schöne Landschaft näher zu erkunden.

Am Anreisetag hatten wir genügend Zeit für einen Stadtbummel durch Dresden: Zwinger und Frauenkirche sind nur 2 der vielen Sehenswürdigkeiten, welche man sich unbedingt anschauen sollte.

Um 16.00 Uhr begrüßte uns Hans zum Informationsgespräch im Hotel „Maritim“. Hans erklärt uns sehr detailliert die einzelnen Strecken und Sehenswürdigkeiten, so dass alle voller Vorfreude dem ersten Fahrradtag entgegensehen.

06.09.2020

Nachdem wir uns beim reichhaltigen Frühstücksbuffet gestärkt haben, geht es auf unsere erste Fahrradtour. Ein kurzes Stück fahren wir entlang der Elbe mit einem wunderschönen Blick auf die Stadt. Wir überqueren die Elbe, fahren durch die Neustadt und dann durch die Dresdner Heide, einem ausgedehnten Waldgebiet mit schönen Radwegen. Weiter geht es Richtung Pulsnitz, wo wir eine Mittagspause im Restaurant "Schuhmann's Genußwerkstatt" einlegen, welches Hans uns empfohlen hatte. Dort genießen wir eine Lausitzer Spezialität, die Pilzmauke. Das Restaurant verwendet nur frische Zutaten und der Teller wird mit liebevoller Dekoration garniert.

Frisch gestärkt besuchen wir noch den Schloßpark in Pulsnitz und fahren an einigen „Pfefferküchlereien“ vorbei für welche Pulsnitz bekannt ist.

Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Etappenziel Kamenz. Unser Hotel „Goldener Hirsch“ befindet sich zentral gegenüber dem Rathaus im Stil eines venezianischen Palazzos.
Nach einem Spaziergang durch die hübsche kleine Stadt lassen wir den Abend bei einem guten Essen im Restaurant unseres Hotels ausklingen.

07.09.2020

Heute geht es durch die Niederlausitz nach Spremberg. Zunächst führt uns der Weg durch eine idyllische Seenlandschaft. Von weitem vernehmen wir den Ruf von Kranichen und sehen sie dann am Ufer eines Sees stehen. Über uns kreist ein Fischadler. Dann bleibt er kurz im Rüttelflug in der Luft stehen und stürzt sich mit den Krallen voran ins Wasser – dieses Mal hat er leider keinen Fisch erbeutet, aber für uns ist es ein unvergessliches Naturerlebnis. Weiter geht es durch Kiefernwälder, dann wiederum entlang an Feldern mit Obstbäumen bis wir schließlich die „Krabatmühle“ erreichen, einem sorbischen Freilichtmuseum und Kulturzentrum. Wir besichtigen die Mühle und folgen dann einem kleinem Lehrpfad über die sorbischen Sagen. Nach einem kurzen Picknick fahren wir weiter entlang am Partwitzer See, einem ehemaligen Tagebaurestloch, welches 10 Jahre lang geflutet wurde. Wir erreichen den Aussichtspunkt des aktiven Braunkohle-Tagebaus bei Welzow. Von weitem sehen wir das Kraftwerk „Schwarze Pumpe“, in welchem die in Welzow jährlich geförderten 22 Mio. t Braunkohle verstromt werden. Nach einem erlebnisreichen Tag erreichen wir unser heutiges Etappenziel Spremberg.

 

08.09.2020

auf unserer heutigen Etappe nach Bad Muskau folgen wir zunächst der Spree. Dann kommen wir zum sorbischen Museum in Schleife, in welchem wir viel über die sorbische Kultur erfahren. Als kleines Andenken kaufen wir eines der bunt bemalten Ostereier. Dann geht es weiter zum Kromlauer Park, einem 200 ha großen Azaleen- und Rhododendronpark, der auch zu dieser Jahreszeit noch sehr beeindruckend ist. Wir machen eine kurze Rast und fahren dann weiter zu unserem heutigen Zielort Bad Muskau. Ein besonderes Highlight ist der Fürst-Pückler-Park. Der ca. 830 ha große Park gehört seit 2004 zum UNESCO Weltkulturerbe und erstreckt sich von Deutschland bis über die Grenze nach Polen – nur durch die Neiße getrennt. Wir erkunden den Park mit dem Rad und sind beeindruckt von den riesigen alten Eichen und dem weitläufigen Gelände des sehr natürlich angelegten Parks.

Sachsen und Sorben Radreise

Nach unserer Tour genießen wir noch das klassische Fürst-Pückler-Eis im Café des Neuen Schlosses. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf den Park.

Wir fahren zu unserem heutigen Hotel, dem „Hotel am Schloßbrunnen“, welches sich in unmittelbarer Nähe des Parks befindet. Abends lassen wir den Tag bei einem leckeren Abendessen im hauseigenen Restaurant ausklingen.

09.09.2020

Heute wird die Neiße unser ständiger Begleiter sein. Der Fahrradweg ist sehr gut ausgebaut und bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke auf den Fluss. Wir radeln durch Wälder, vorbei an Sonnenblumenfeldern durch eine nahezu unberührte Natur. Mehrmals  können wir sogar Seeadler beobachten, welche in luftiger Höhe ihre Kreise ziehen.

Wir durchqueren Rothenburg, die östlichste Kleinstadt Deutschlands und fahren vorbei an der „Kulturinsel Einsiedel“, einem Baumhausprojekt, welches schon von weitem sehr skurril aussieht.

Langsam nähern wir uns unserem heutigen Zielort Görlitz. Unser Hotel „zum Goldenen Strauß“ liegt zentral in der hübschen Altstadt. Wir schlendern durch die vielen kleinen Straßen mit den wunderschönen gut erhaltenen Häusern, welche aus verschiedenen Epochen stammen. Man kann sich gut vorstellen, dass diese Stadt gern als Filmkulisse ausgewählt wird.

Wir durchqueren Rothenburg, die östlichste Kleinstadt Deutschlands und fahren vorbei an der „Kulturinsel Einsiedel“, einem Baumhausprojekt, welches schon von weitem sehr skurril aussieht.

Einen kleinen Zwischenstopp machen wir auf historischem Grund, dem „Monarchenhügel“, da hier Zar Alexander und  König Friedrich Wilhelm III im Jahre 1813 den Verlauf der großen Schlacht bei Bautzen beobachteten. Dann erreichen wir unser heutiges Etappenziel Bautzen, dem politischen und kulturellen Zentrum der Sorben. Bislang habe ich Bautzen eher mit dem bekannten Senf oder dem Gefängnis in Verbindung gebracht, aber Bautzen hat weit mehr zu bieten, so wie z. B. dem Kornmarkt mit Reichenturm und dem Hauptmarkt mit liebevoll restaurierten Häusern. Unser Hotel „Schloßschänke“ liegt zentral, wo die Wirtin uns herzlich willkommen heißt. Wir bekommen ein schönes Zimmer mit einer idyllischen Dachterrasse.

Heute Abend wollen wir eine sorbische Spezialität probieren und haben einen Tisch im sorbischen Restaurant „Wjelbik“ reserviert. Wir genießen das gute Essen im gemütlichen Ambiente des Lokals und schlendern dann noch einmal durch die hübsch beleuchtete Stadt.

11.09.2020
Nach einem tollen Frühstück geht es auf zur anspruchsvollsten Etappe unserer Tour. Es geht durch das Oberlausitzer Bergland zum Elbsandsteingebirge. Wir haben tolle Ausblicke und fahren durch einsame Wälder. Die Waldwege sind mitunter etwas holprig, aber die wunderschöne Natur entschädigt uns dafür. Die wohlverdiente Pause verbringen wir im Biergarten der Gaststätte „Bockmühle“ im Tal der Polenz. Danach geht es nochmal aufwärts bis wir den höchsten Punkt unserer Tour erreichen: den Aussichtpunkt Hohburkersdorfer Rundblick. Von dort haben wir einen grandiosen Blick in die sächsische Schweiz. Weiter geht es zur Bastei, welche sich knapp 200 m oberhalb der Elbe befindet. Auch hier haben wir nochmals einen fantastischen Ausblick über das Elbtal.

Jetzt kommt die Abfahrt zur Elbe, auf einem gut ausgebauten Weg durch mit Moos bewachsene Felswände geht es hinunter zur Elbe. Wie Hans uns sagte, soll sich Wagner auf diesem Weg seine Inspiration für seine gewaltigen Bühnenbilder geholt haben. Man kann es sich sehr gut vorstellen!

Wir passieren das „Blaue Wunder“ in Dresden und dann ist es nicht mehr weit bis zum Hotel Maritim, dem Ziel unserer heutigen Etappe und auch leider schon dem Ende unserer Tour.
Wir haben sehr unterschiedliche Landschaften, eine wunderschöne unberührte Natur und interessante Städte kennengelernt.

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