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Canal du Midi Urlaub

Goldener Oktober am Canal du Midi

Zwei Mitarbeiter waren am Canal du Midi unterwegs und geben aktuelle Einblicke.
Mitarbeiter auf Tour
Canal du Midi Urlaub

Ein Kanal wie kein anderer

Der Canal du Midi zählt zu unseren beliebtesten Frankreich Radreisen.

Am Canal du Midi erleben Sie das usprüngliche Frankreich. Damals wie heute schlängelt sich der Kanal durch herrliche Landschaften. Bäume säumen das Ufer und spenden Schatten, während Sie in einem gemütlichem Tempo die Wege befahren. Sie folgem dem Fluss - fast wie eine Meditation.

Gerne geben wir Ihnen einen akutellen Einblick zu den Wegbeschaffenheiten und laden Sie ein das romantische und authentische Frankreich kennenzulernen.

Canal du Midi

Es hat sich viel getan am berühmtesten Canal Europas, dem Canal du Midi, der seit 1681 auf einer Länge von 240 km Toulouse mit dem Mittelmeer verbindet.

Hiervon konnten sich unser Stationsleiter Robert und unser Fahrradmechaniker Herms jetzt persönlich überzeugen. Beide haben Anfang Oktober die idyllische Strecke entlang des Canals befahren, um diese zu überprüfen.

Fahrradurlaub am Canal du Midi

Es ist Mitte Herbst, jetzt erst bekommen die verbliebenen Platanen am Canal du Midi die Herbstfarben, der Wein ist gelesen, die Sonne des Midi gibt noch mal alles, 26 Grad, ideales Radwetter. Robert Goldberg, Rückenwind-Reiseleiter für den Canal du Midi, hat sich mit seinem Kollegen Herms Preuss, Radmechaniker, um 11.30 Uhr an der Schleuse Gardouch, gut 35 Kilometer von Toulouse verabredet. Herms kommt aus Toulouse, Robert ist in Castelnaudary gestartet. Die alten Treidelpfade am Canal wurden gründlich saniert, der Mechaniker, ein Radenthusiast, ist neugierig und hat Sehnsucht nach Frankreichs Süden.

Treffpunkt 11.30 Uhr an der Schleuse Gardouch. Leider hat das beliebte Schleusenbistro in der Nachsaison geschlossen, doch gegenüber wartet eine Überraschung auf die Beiden: Das Kulturcafé La Minoterie hat gerade neu eröffnet, junge Frauen verkaufen dort regionale Produkte, der Vater einer der Frauen steht an der Espresso-Maschine.

Zu Ihrer großen Freude - und auch sicherlich der unserer Gäste, wurde der Radweg nahezu komplett erneuert und bietet jetzt Fahrspaß pur. So kann man auf der Radtour die Seele baumeln lassen und die wunderschöne Landschaft genießen, wo die Zeit still zu stehen scheint.

Canal du Midi

Nach weiteren 15 Kilometern ist Castelnaudary als erste Etappe erreicht. Das größte Hafenbecken am Canal umfahren die Radler, für die Franzosen ist Castelnaudary der lukullische Pilgerort für Cassoulet, den Bohneneintopf mit Ente. Die rund 65 Kilometer sind  bis zur Wasserscheide asphaltiert, das letzte schlechte Stück Treidelpfad ist nun gut geschottert - die Alternativstrecke auf einer kleinen Nebenstrecke kann gestrichen werden.

Canal du Midi Radurlaub

Castelnaudary - Carcassone ist die nächste Etappe, der Treidelpfad wurde auch hier 2023 gründlich neu aufgearbeitet, fester Schotter, Gegenverkehr und Überholen ist nun möglich. Es ist der Abschnitt mit den meisten Schleusen am Canal, insgesamt 64 Écluses egalisieren die Höhenunterschiede am Canal. Ruhig ist es am Canal, zwar sind im Goldenen Oktober noch viele Biker unterwegs, aber nicht mehr viele Freizeitskipper. Die Stille wird je unterbrochen, Edith Piaf singt in Disco-Lautstärk "La Foule" für uns - Philippe, Schleusenwärter an der Écluse de Béteille, hat nicht mehr viele Kunden und übt das Savoire Vivre: "Est-ce que vous prenez un café - wollt Ihr einen Kaffee," lädt er uns ein. Neben dem Kaffeetisch an der Schleuse steht ein Riesen-Lautprecher.

Für Carcassone sollte man sich Zeit nehmen: Sicher für die berühmte Festungsstadt La Cité hoch oben, aber auch für das alte römische Legionsquartier in der Altstadt, wo man gut shoppen kann.
Wir wollen heute bis zu den Nachbarorten Homps-Olonzac, ersterer der Verschiffungshafen für den Wein, den die Winzer des Minervois in Olonzac kellerten. Von Trèbes, heute ein beliebter Canalhafen für die Ferienkapitäne, nehmen wir die schöne Alternativroute über Rustiques und Badens mit dem wunderschönen Panoramablick auf die Montagnes Noires und die Corbières. Ab Marseillette geht es am trockengelegten See Ètang de Marseillette vorbei, Weinreben und Obstplantagen und eine Reisernte, die bestaunt werden kann. Dort die zweitbekannteste Schleus am Canal: An der Écluse de L'Aiguille schweißt Joell Barthez skurrile Metallobjekte, Jean Tinguelly lässt grüßen, im Ruhestand hat der ehemalige Schleusenwärter noch mehr Zeit dafür.

Ein Höhepunkt dieser Reise ist sicherlich die berühmte Festungsstadt Carcassonne. Schon von weitem gut sichtbar, erhebt sich majestätisch die mittelalterliche Cité. Flanieren Sie durch die wunderschöne Altstadt und wandeln Sie auf den Spuren vergangener Zeiten durch die kleinen pittoresken Gassen.

Zwischen Homps und Béziers liegen die schönsten Dörfer. Hoch oben über dem Canal Argens-Minervois, Paraza und Ventenac mit ihren Chateaux, die alte Postschiff-Station Le Somail,die mit den alten Gebäuden original erhalten ist. Viele Cafés und Restos, die Librairie Ancienne, das Buchantiquariat, das mit seiner Größe die Buchläden in Paris aussticht und 50.000 Bücher in allen Sprachen bietet. Ach ja, die Radler haben die Etappe quasi im Vorbeifahren genommen, der Abschnitt hier ist komplett neu asphaltiert, ein sehr gut rollender Belag bis zur Canalkreuzung am Port La Robine.

Gemeinsam geht es bis Béziers, über die schöne Panorama-Alternativroute via Ouveillan mit Blick bis zu den Pyrenäen mit seinen 3.000ern. Von der Canalkreuzung bis nach Bèziers ist der Radweg auch neu gemacht, doch die Strecke ist von meditativer Langeweile: kein Café, kein Bistro, mit 56 Kilometern der längste Abschnitt ohne Schleusen am Canal bis zur berühmten Écluse de Fonserannes, der neunstufigen Schleusentreppe vor Bèziers. Die Rückenwind-Radler sind eine Doppel-Etappe gefahren und kommen spät an die spektakuläre Schleusenanlage, die vor Jahren als Freizeittreff mit Café, Park, Touri-Office und Schleusenfahrten moderniert wurde. Das Spektakel sollte man sich unbedingt anschauen. Wie auch den Blick von der Kathedrale St. Nazaire hoch über Béziers, von den Gebirgszügen bis zum Mittelmeer.

Radreise Südfrankreich

Die letzte Radetappe nach Sète ist über 50 Prozent asphalitiert. Pinien lösen jetzt die neu gepflanzten Weißpappeln und Eichen ab, was man schon aus der Ferne riecht. In den Sümpfen des Naturschutzgebietes bei Portiragnes sieht man mit Glück Flamingos wie in der Camargue. Wie wäre es mit einem kleinen Zwischenstopp in der kleinen Hafenstadt Marseillan? Im Hause Noilly Prat gibt es eine Kellerführung mit anschließender Verkostung. Hier erfährt man alles über die Herstellung des legendären Wermuts. In diesem Fall: geschüttelt, nicht gerührt. Der Canal du Midi endet im Étang du Thau, berühmt für seine Austernbänke.  Die letzten 15 Kilometer sind eine Paradefahrt, das Meer rechterhand in Greifweite - es schreit  nach Hineinspringen. 


Im Venedig des Languedoc, der wunderschönen Stadt Sète, endet die abwechslungsreiche Reise. Noch ein Spaziergang hoch zum Fischerviertel, dem Quartier Haut, von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Kanäle und Häfen.

Weiter geht es vorbei an interessanten mittelalterlichen Städten, wie der Geburtsstadt des Erbauers des Kanal du Midi, Pierre-Paul Riquet, Beziers und der alten Bischofsstadt Narbonne. Immer weiter geht es in Richtung Meer.

Wie wäre es mit einem kleinen Zwischenstopp in der kleinen Hafenstadt Marseillan? Im Hause Noilly Prat können Sie an einer Führung durch den Keller mit anschließender Verkostung teilnehmen, um alles über die Herstellung des legendären Wermuts zu erfahren. Im Venedig des Languedoc, der wunderschönen Stadt Sète, endet dann die abwechslungsreiche Reise. Sofern Sie möchten mit einem Bad im Mittelmeer oder einem Spaziergang auf den Mont Saint Clair, um einen atemberaubenden Blick über die wunderschöne Bucht zu werfen!

Au revoir et à bientôt!

Südfrankreich Urlaub

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Stationsleiter Canal du Midi und Weser

Robert Goldberg
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